Großzügige Spende ermöglicht moderne Handelsweg-Präsentation
Das Augsburger Fugger und Welser Erlebnismuseum konnte durch eine besondere Förderung der Gemeinschaftsstiftung “Mein Augsburg” um eine interessante Station erweitert werden: Eine multimediale Station, in der das wichtigste Handelsgut der Fugger – das Kupfer – und dessen Weg im Indienhandel dargestellt wird.
Inhaltlich mit Altbekanntem, dafür aber mit innovativer Museumstechnik vom Feinsten, zeigt der von Ilja Sallacz (Liquid Agentur für Gestaltung) konzipierte neue „Indientisch“ im Fugger und Welser Erlebnismuseum den Weg des Kupfers aus der heutigen Slowakei über die Ost- und Nordsee nach Antwerpen und via Lissabon nach Indien. Das Fugger-Kupfer wurde in Antwerpen an portugiesische Seefahrer übergeben. Damit waren die Geschäfte des Augsburger Unternehmens dort im Grunde abgeschlossen. Doch dass Kupferbarren mit der Handelsmarke der Fugger von den Portugiesen bis nach Afrika und Indien vertrieben wurden, hat viel zum Nimbus der Augsburger Familie beigetragen – auch wenn sie nach der ersten und einzigen Handelsfahrt in den Jahren 1505/06 vom König von Portugal aus dem Indiengeschäft gedrängt wurde und „nur“ noch unersetzlicher Zulieferer war. „Begib dich auf die Reise nach Indien“, fordert also der neue interaktive Infotisch, bei dem der Historiker Dr. Maximilian Kalus die wissenschaftliche Beratung leistete.
Was den Museumschef – Tourismusdirektor Götz Beck – und die das Museum betreuende Regio Augsburg Tourismus GmbH besonders freut: Der „Indientisch“ – bei dem Museumsbesucher mit den Augsburger Fuggern und Welsern auf „Merfart“ gehen können – wurde mit einer beachtlichen Summe durch Stifter der Gemeinschaftsstiftung “Mein Augsburg” ermöglicht. Der Stiftung, die sich vielfältig für Augsburger Themen engagiert, „war es ein besonderes Anliegen, die Unterstützung für das Fugger und Welser Erlebnismuseum über die bereits erfolgte Förderung beim Eingangsportal hinaus zu verstetigen“, bekräftigte Stiftungsratsvorsitzender Prof. Klaus Meier die Initiative. Auch die Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern ist Förderer der neuen Medienstation im Museum.