Architekt Gollwitzers Pläne für Donauschiffe in der Fuggerstadt

Mehr als 20 Stifterinnen und Stifter folgten am Abend des 26. Juli 2019 der Einladung von Stiftungsvorstand und Stiftungsrat, die – ganz im Zeichen der UNESCO-Auszeichnung – einen eher unbekannten und vergessenen, durchaus aber ebenfalls „Welterbe-würdigen“ Aspekt zum Thema Wasser in den Fokus nahm:

Ausgehend vom St.-Jakobs-Wasserturm Am Gänsbühl stellte Kurt Idrizovic in einem kurzweiligen Vor-Ort-Spaziergang das kühne Projekt des Augsburger Architekten Karl Albert Gollwitzer (1839–1917) zum Ausbau des Stadtgrabens für Donauschiffe und zur Anlage eines Augsburger Hafens vor. Wie durchdacht und wie realistisch dieser ebenso geniale wie visionäre Plan zur Anbindung Augsburgs an die internationalen Schifffahrtswege war, wurde beim Rundgang durch das Gollwitzer‘sche „Hafenviertel“ am Stadtgraben bei der Kahnfahrt deutlich. Auf verschwiegenen Pfaden entdeckten viele der anwesenden Stifterinnen und Stifter in bester Stimmung und begleitet von den launig-humorigen Kommentaren des Hafen-Experten Idrizovic bisher unbekannte Wasser-Wege und -Stationen.

Und auch wenn die faszinierende Hafen-Planung niemals umgesetzt wurde: Durch die abschließende 3D-Präsentation am Bildschirm und das gemeinsame „Singen von Matrosenliedern“ wie – nicht zuletzt – durch den geselligen Ausklang des Stifter-Abends in der Gaststätte an der Kahnfahrt war den Teilnehmern die „Hafenstadt Augsburg“ geistig wie emotional zum Greifen nahe gerückt.

Viele Stifterinnnen und Stifter genossen einen interessanten Gollwitzer-Spaziergang rund um die Kahnfahrt. Wasserturm-Kurator Kurt Idrizovic informierte mit Witz und Wissen über die kühnen Pläne des Augsburger Architekten, der Anfang des 20. Jahrhunderts die Fuggerstadt für Donauschiffe zugängig machten wollte.